Sichtbeton Mängel

Gutachterliche Einstufung, Mängelbeseitigung, Betoninstandsetzung und Betonkosmetik
von Joachim Schulz

Über das Buch

Sichtbeton-Mängel

Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • Grundlagen
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einzelkriterien „Typische Baufehler“
  • 1. Konstruktive Fehler
  • 1.01 Feuchtebelastung – Fassade
  • 1.02 Feuchtebelastung – Balkonbrüstung
  • 1.03 Feuchtebelastung – Fensterbrüstung
  • 1.04 Feuchtebelastung – Fassadenabschluss
  • 1.05 Feuchtebelastung – Deckenunterseite
  • 1.06 Feuchtebelastung – Garagenrampe
  • 1.07 Arbeitsfugen – Treppenhaus
  • 2. Nichtsaugende Schalung (Planungs-, Ausführungsfehler)
  • 2.01 Farbtonabweichung
  • 2.02 Farbtonabweichung – durch Verwendung saugender undnichtsaugender Schalung
  • 2.03 Farbtonabweichung – durch bräunliche Verfärbungen
  • 2.04 Farbtonabweichung – durch Farbflecken
  • 2.05 Farbtonabweichung – durch Verwendung verschiedener Schalungen
  • 2.06 Farbtonabweichung – alkalibeständiger Sperrholzschalungen
  • 2.07 Farbtonabweichung – durch Braunverfärbung der Schalung
  • 2.08 Farbtonabweichung – durch partielle Filmablösungen und deren Abdruck
  • 2.09 Farbtonabweichung – durch Trennmittel
  • 2.10 Farbtonabweichung – durch Überdimensionierung physikalisch-chemischreagierender Trennmittel
  • 2.11 Farbtonabweichung – durch Schüttlagen
  • 2.12 Farbtonabweichung – durch Sedimentation Streifen
  • 2.13 Farbtonabweichung – durch partielle Sedimentation
  • 2.14 Farbtonabweichung – durch unterschiedliche Materialien
  • 2.15 Farbtonabweichung – durch punktförmige graue Flecken
  • 2.15 Farbtonabweichung – durch unterschiedliche Zemente
  • 2.17 Farbtonabweichung – durch unterschiedlich verlängerte Trennmittelkonzentrate
  • 2.18 Farbtonabweichung – durch Klebewirkungen
  • 2.19 Farbton – Mängelbeseitigung
  • 2.20 Betongratbildung an Decken
  • 2.21 Betongratbildung und Auswaschungen
  • 2.22 Kiesnester und offene Betonflächen T1
  • 2.23 Kiesnester und offene Betonflächen T2
  • 2.24 Kiesnester, Versandungen an Stahlbetonstützen
  • 2.25 Versandete Sichtbetonoberfläche
  • 2.26 Schalungsrückstände und Rostverfärbung an Deckenuntersichten
  • 2.27 Betonwarzen
  • 2.28 Kalkausblühungen – durch Feuchtigkeit, Risse
  • 2.29 Kalkausblühungen – durch Feuchtigkeit
  • 2.30 Kalkausblühungen – durch Witterungseinflüsse
  • 2.31 Kalkausblühungen/Ablagerungen
  • 2.32 Versatz, Versprünge an Arbeits- und Schalhautfugen (z. B. Treppenhäuser)
  • 2.33 Schalhautfugen – unsaubere Ausbildung
  • 2.34 Schalhautfugen – Fugenabdichtung, insbesondere Abkleben vorgefertigter Türzargen zur anschließenden Wandfläche
  • 2.35 Toleranzen – Versprünge
  • 2.36 Sichtbeton – Rippling Effekt
  • 2.37 Vermehlungen
  • 2.38 Stöße strukturierter Schalungsplatten (Matrizen) in Querrichtung
  • 2.39 Sedimentation – bei aus drei Richtungen zueinander verlaufenden Flächen
  • 2.40 Systemkassetten- bzw. Rippendeckenschalungen: unschöne Anschlüsse
  • 2.41 Offene, sandsteinartige Oberflächenstrukturen
  • 2.42 Unterschiedlich ausgeprägte Oberflächenstrukturen
  • 2.43 Strukturbeton – Fugenausbildung
  • 2.44 Sandgestrahlte Sichtbetonflächen – Porosität
  • 2.45 Schleppwassereffekte – bei glatten Schalungen
  • 2.46 „Bluten“ – Wasserausscheidung des Beton
  • 2.47 „Lunker“ – Luft- bzw. Wassereinschlüsse
  • 2.48 Abdruck von Schalungsrissen auf der Sichtbetonoberfläche
  • 2.49 Abdruck von Schalungsmängeln
  • 2.50 Abdruck von Rissen
  • 2.51 „Risse“ im Betongefüge
  • 2.52 Risse, Schwindrisse, Karkeleerisse
  • 2.53 Eckausbildung – ungerade Linienführung
  • 2.54 Sichtbetonkosmetik
  • 2.55 Betonkosmetik: Spachtelarbeiten – Toleranzen?
  • 2.56 Betondeckung - unzureichend
  • 2.57 Betondeckung - Abstandhalter
  • 2.58 Betondeckung - Stahlkorrosion - Rostbildung
  • 2.59 Betondeckung - an gestalteten Arbeitsfugen
  • 2.60 Ebenheitstoleranzen – Absätze und Versprünge auf der Betonoberfläche
  • 3. Saugende Schalung (Planungs-, Ausführungsfehler)
  • 3.01 Farbtonabweichung – durch unterschiedliche Schalungsoberflächen
  • 3.02 Farbtonabweichung – durch nicht alkaliresistente Brettschalung
  • 3.03 Farbtonabweichung – durch unausgeglichene Hydration
  • 3.04 Farbtonabweichung – durch Falschdosierung des Trennmittels
  • 3.05 Farbtonabweichung – durch Versandungsstreifen
  • 3.06 Farbtonabweichung – an strukturgeschalter Fläche
  • 3.07 Farbtonabweichung – durch unterschiedliche Schalungsbeharzung
  • 3.08 Farbtonabweichung – durch Massivholz-Inhaltsstoffe
  • 3.09 Farbtonabweichung – durch Braunverfärbungen
  • 3.10 Holzrückstände auf der Betonoberfläche
  • 3.11 Versandungen – durch Schalungsschwund
  • 3.12 Betongradbildung – durch Brettschalungsfugen
  • 3.13 Zementleimabriss
  • 3.14 Betonkosmetik - Fehler
  • 4. Sichtbeton-Fertigteile (Planungs-, Ausführungsfehler)
  • 4.01 Kalkausblühungen, Kalkschleierbildungen
  • 4.02 Farbtonabweichung – durch partielle Verdichtung
  • 4.03 Farbtonabweichung – durch Wolkenbildung
  • 4.04 Farbtonabweichung – durch schlierenartige Wolkenbildung
  • 4.05 Farbtonabweichung – „runde Flecken“ an Balkonbrüstungen
  • 4.06 Farbtonabweichung – „Abzeichnung“ der Bewehrung und Lagerhölzer
  • 4.07 Farbtonabweichung – infolge Doppelverdichtung
  • 4.08 Farbtonabweichung – durch Schalungsablösung
  • 4.09 Farbtonabweichung – „Mulden“ an der Sichtbetonoberfläche
  • 4.10 Farbtonabweichung – schüttbedingte Sedimentation
  • 4.11 Farbtonabweichung – Schlierenbildung bei „feingewaschenen“ Sichtbeton-flächen
  • 4.12 Attika – Oberseite
  • 4.13 Farbtonabweichung an Gebäudeecken
  • 4.14 Wandplatten – Verformungen
  • 4.15 Hauseingangs-Vordach - Strukturabweichungen
  • 5. Betoninstandsetzung
  • 5.01 Farbabweichungen an der Fassade
  • 5.02 Balkonbrüstung: Winkel- bzw. Ebenheitstoleranzen
  • 6. Betonkosmetik, Betonretusche, Betonlasur
  • 7. Sichtbeton-Bewertung, Haftung
  • 8. Sichtbetonklassen
  • 9. Schlusswort
  • 10. Literatur
  • 10.1 Normen
  • 10.2 Merkblätter, Richtlinien
  • 10.3 Fachbücher
  • 10.4 Fachaufsätze
  • 10.5 Fotos
  • 10.6 Links
  • 11. Stichwortverzeichnis

Bereits 1960, d.h. vor mehr als 60 Jahren, publizierte der Sachverständige Raimund Probst einen Artikel „Sichtbeton – eine Modetorheit“ mit dem Ziel, zum VORdenken zu provozieren. *)

Noch heute, obwohl Sichtbeton schon seit vielen Jahren ein beliebtes Gestaltungs- und zugleich Bauelement darstellt, zeigen immer wieder neue Schadensfälle und zahlreiche optische Negativbeispiele eine Unkenntnis in der Handhabung und Verarbeitung des Baustoffes Beton. Auch der Unterschied zwischen Sichtbeton und sichtbarem Beton scheint in vielen Fällen unklar zu sein.
Es gibt Architekten-Kollegen, die anscheinend lieber bunte Bilder malen und über Farben diskutieren, statt den ausführenden Firmen Details zur Verfügung zu stellen. Sie verwechseln Bauwerke mit Bühnenbildern. Es ist Aufgabe des Architekten, alle Erkenntnisse zu beschreiben, sei es mit Worten (im Leistungsverzeichnis) oder anhand von Zeichnungen. Ausführungszeichnungen müssen alle für die Ausführung bestimmten Einzelangaben – unter Berücksichtigung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter – enthalten (d.h. auch Materialangaben, Materialstärke usw.). Diese dienen als Grundlage der Leistungsbeschreibung und Ausführung der baulichen Leistungen.
Aufgrund relativ kurzer Planungszeit wird häufig auf Ausführungsdetails verzichtet. Deren Lösung wird dem örtlichen Bauleiter überlassen, der damit oftmals überfordert ist. Der Architekt kann sich bei einem Baumangel nicht herausreden, „die Firma hätte ja Bedenken anmelden müssen ...“. Wogegen hätte die Firma Bedenken anmelden müssen, wenn keine Details vorlagen?
Wenn im Rahmen der Planungspflichten entscheidend wichtige Detailpunkte gar nicht dargestellt werden – wie im Fall einer sogenannten „Nullplanung“ – ist bei Eintritt eines Schadens im direkten Zusammenhang mit dieser Detaillösung von einem Planungsfehler auszugehen.
Fehler sowie lückenhafte Planungsunterlagen und Leistungsbeschreibungen sind an der Tagesordnung. Die fehlerhafte Planung wird Vertragsbestandteil für den Auftragnehmer. Zur Verhinderung eines daraus resultierenden Ausführungsfehlers sind Bedenkenanmeldungen und Nachträge des Auftragnehmers erforderlich.
Es gibt in der VOB/ C 63 Gewerke, von den Erd- bis zu den Gerüstarbeiten.
All diese Gewerke muss der Architekt oder der planende Ingenieur eindeutig und erschöpfend durchdenken, ausschreiben und überwachen. Damit ist er häufig über-fordert. Planungs- und Ausführungsfehler sind daher vorprogrammiert. Dieses Buch soll auch weiterhin als Arbeitsmedium der Baupraxis dienen. Daher war eine Aktualisierung erforderlich. Neu gewonnene Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis sowie geänderte DIN-Normen und u.a. das DBV-Merkblatt „Sichtbeton“ werden in das überarbeitete und erweiterte Buch mit einfließen.


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